Trotz Flugverkehr haben wir gut geschlafen. "Schon" um 9:45 starten wir die Motorräder und folgen der E6 an Trondheim vorbei Richtung Kristiansund. In Fannrem tanken wir. Kurz nach der Tankstelle zeigt der Wegweiser aud die E39 - auf die wollen wir - in eine andere Richtung ab, als das Navi will. Ich denke mir, dass das Navi noch eine alte Route kennt und die bestimmt schöner ist als die neu ausgebaute Strecke. Und Recht hab' ich! Die Straße führt wunderbar schmal und kurvig durch tolle Landschaft (aber wo in Norwegen ist die Landschaft nicht toll?)
Irgendwo zwischendrin machen wir eine kleine Kaffeepause.
An der Fähre von Halsa nach Kanestraum hält hinter uns ein Volvo mit Trondheimer Kennzeichen. Ein Leihwagen, wie sich gleich herausstellt. Ein Mann, etwas älter als ich, springt aus dem Auto und läuft strahlend auf mich zu. Sollte ich den kennen? Nein, er deutet auf den Fisch auf meinem Motorradkoffer und fragt mich, ob ich Christ sei. So erfahren wir, dass er mit seinem Sohn hier Urlaub macht. Eigentlich kommt er aus Minnesota und gehört zu einer großen Community von Christinnen und Christen aus über 30 verschiedenen Denominationen (katholisch, lutherisch, freikirchlich, etc.). Ich erzähle ein wenig aus dem Auricher Gemeindeleben. Wir beide freuen uns total, dass wir uns hier treffen. Als das Boarding beginnt, wünschen wir uns gegenseitig Gottes Segen, sprechen uns mit Bruder an, und auch eine herzliche Umarmung hat hier ihren Platz. So geht das halt auf amerikanisch! ;)
In Kristiansund erledigen wir noch den Einkauf für das Abendessen. Heute gibt es Mittwochstopf. Schmeckt auch samstags :) Und auch die Kartoffeln vergessen wir diesmal nicht!
Lysø-Narturcamping auf der Halbinsel Averøy ist total schnuckelig, liegt zwischen Hügeln direkt am Atlantik. Die geschotterte Zufahrtsstraße fordert ein wenig Aufmerksamkeit. Gabi erzählt mir noch, dass der Platz von deutschen Migranten betrieben wird. Ich frage trotzdem erstmal auf englisch nach einem Platz für die Nacht. Die Antwort erhalte ich natürlich in reinstem Hochdeutsch :)
Unseren Zeltplatz finden wir direkt neben dem Gemeinschaftshaus, das Küche, Essraum und eine Art Wohnzimmer beinhaltet. Der Stil versetzt uns gefühlt zu den Trappern nach Alaska. Zumindest im Sommerurlaub lässt es sich hier hervorragend leben. Nach dem Essen machen wir noch einen Abendspaziergang ans Wasser und ein wenig querfeldein. Zwischendrin kommen wir an eine Hütte, in der eine merkwürdige Apparatur steht. Eine Destille? Keine Ahnung. Inzwischen ist es kühl geworden.
Jetzt noch einen Tee .....
Dem Maddin sein Spruch des Tages:
"Die Freude ist der Doktorhut des Glaubens."
Ausgaben
(Torsten)
Tanken €43,03
Fähre €14,72
Maut €14,09
Camping €21,03
(Gabi)
Lebensmittel €7,58
Kaffee €5,89
Lebensmittel €17,95
Gesamt des Tages: €124,29
Gesamt der Reise: €3737,66