Donnerstag, 11.07.2019                                der dreiundzwanzigste tag

Um 4:00 klingelt der Wecker. Möglichst leise ziehen wir uns an. Die Motorräder haben wir ja schon gestern Abend am Ausgang des Camps geparkt, damit wir nicht mitten in der "Nacht" über den Platz bollern. Jetzt rollen wir möglichst sanft vom Platz und 10km später auf den Platz hinter der Nordkaphallen vor die Weltkugel. Ja, da stand ein unübersehbares Schild, welches die Zufahrt für Motorräder untersagt. Mit der Androhung, dass bei Verstoß der Radlader das Motorrad samt Fahrer von der Klippe schiebt. Die haben Humor, die Norweger! In der Halle brennt Licht, aber niemand ist zu sehen. Etwas nervös bin ich trotzdem. Also machen wir schnell ein paar Fotos und verschwinden wieder.

Um kurz nach 5:00 sind wir zurück in unserer Hütte und gönnen uns noch zwei Stunden Schlaf. Nach dem Frühstück packen wir. Gut zwei Stunden brauchen wir bis "Russenes Kro". Dort haben wir auf der Hinfahrt schon Pause gemacht und den Biker mit den vergessenen Wintersachen getroffen. Wie es ihm wohl geht?

Ich bin schon von der Straße auf den Parkplatz abgebogen, da höre ich es hinter mir scheppern. Zum ersten Mal in diesem Urlaub legt Gabi ihre Maschine auf die Seite. Sie hat die Kurve zu eng genommen und nicht auf das Kiesloch geachtet. Drei Reiesebusgesellschaften lassen mehrere Oh's verlauten, alle schauen, niemand hilft. Allein der Autofahrer hinter Gabi hält, schaltet das Warnblinklicht an und stellt sein Fahrzeug weit genug hinter Mensch und Maschine zur Absicherung auf die Straße. Danke, guter Mann. Gemeinsam stellen wir Frau und Maschine wieder auf die Beine, bzw Räder. Niemand hat Schaden genommen. Unter den Augen der Bustouristen parkt Gabi ihr Motorrad so gelassen wie möglich neben dem meinen ud alle können beruhigt wieder ihren Beschäftigungen nachgehen.

Laut google soll man/frau hier auch Lebensmittel kaufen können. Ist mir auf der Hinfahrt gar nicht aufgefallen. Gibt es auch nicht. Ich sollte google vielleicht doch nicht so blind vertrauen! Eine "Buttik" gibt es, aber die verkauft nur Souvenirs. Also essen wir im Kro jeweils eine Pita für 15 Euro - das haben wir uns nach dem Schreck verdient. Und weil das nun eh egal ist, gibt es hinterher auch noch ein Stück Schokoladentorte und einen Kaffee.

Wir fahren weiter nach Alta. Zwischendurch kaufen wir noch ein. Der Campingplatz liegt direkt am Altaelv, einem lebendigen Fluss und macht einen recht guten Eindruck. Besonders das neue Küchen- und Sanitärgebäude. Auch wenn der Schließmechanismus der Duschen- und Toilettentüren nicht nur uns Rätsel aufgibt. Es dauert eine Weile und viele Überprüfungen von außen, bis wir meinen, ihn verstanden zu haben.

Beim Kochen lernen wir noch ein Paar aus Südkalifornien kennen. Sie Finnin, er Brasilianer. Wir unterhalten uns nett, während wir unsere Tortellini mit Pesto kochen. Bei den beiden gibt es Lachs mit Paprika und Kartoffelbrei. Da können wir (heute) nicht mithalten.

Den Rest kennt ihr :)

Dem Maddin sein Spruch des Tages:

"Ein Christenmensch ist ein freier Herr über alle Dinge und niemandem untertan."

Skarsvåg - Alta                  234km

Ausgaben:

(Torsten)

Tanken                                                €20,53

Tanken                                                €31,44

Camping                                             €19,98

 

(Gabi)

Mittagessen                                       €30,48

Kaffee und Kuchen                         €16,82

Mückenspray                                     €6,30

Eier                                                        €5,25

Lebensmittel                                     €23,90

 

Gesamt des Tages:                          €154,70

 

Gesamt der Reise:                           €2284,84