MIttwoch, 10.07.2019                                     der zweiundzwanzigste tag

Schlafen bis 7:30. Ich habe mal wieder geschlafen wie ein Stein. Wir frühstücken gaaaanz gemütlich in der Gemeinschaftsküche. Eigentlich ganz schön, weil wir so viel besser mit  anderen Campern in Kontakt kommen.

Anschließend machen wir uns auf den Weg zur Kirkeporten, einer Gesteinsformation, durch die hindurch mensch einen Teil des Nordkaps sehen können soll. Dran vorbei natürlich auch ;)  Es gibt einen markierten Rundweg, der an der Kirkeporten vorbei zum Hafen der kleinen Stadt und wieder zurück zum Base Camp (was für eine Bezeichnung) führt. Wir "wandern" ganz sutje, machen ein kleines Päuschen an der zugegeben nicht wirklich beeindruckenden, aber interessanten Felsformation und sind uns nicht sicher, ob oder was wir da vom Nordkap sehen.

Auf dem weiteren Weg zum Hafen haben wir noch eine besondere Begegnung. Ein weißes Rentier trottet nicht weit von uns gemächlich über den Hügel. Das schreit nach einer Fotosession! Und als ob das Tier eine Ausbildung als Model hat, bleibt es in aller Seelenruhe stehen bis wir es ausreichend abgelichtet haben (siehe Bild in der obigen Leiste). Mit einem seligen Gefühl eines erfolgreichen Nachmittags schlendern wir zurück zum Platz.

Unsere Hütte ist noch nicht bezugsfertig. Also gibt es erstmal den Mittagssnack. Mittendrin erscheint die junge Frau von der Rezeption (nein, nicht die von gestern, aber auch jung und auch nett) in der Gemeinschaftsküche und teilt uns mit, dass die Hütte fertig ist. Schlüssel steckt. Wir können einziehen. Machen wir doch glatt.

Und dann machen wir uns auf zum Nordkap. das sind nur 10km von hier. Und wieder bewundere ich die Menschen, die hier mit dem Fahrrad unterwegs sind. Respekt!

An der Nordkapphallen angekommen zahlen wir satte 570 Kronen für Parkplatz und Eintritt. Das sind NEUNUNDFÜNFZIG Euro!!! Puh. Da muss jetzt aber was geboten werden. Essen inklusive? Nee. Aber wenigstens eine Gaderobe, wo sich Helm und Kleidung deponieren lassen? Nö. Das ist echt schwach. Ein paar gut aufbereitete Infos zu Geschichte und Geografie des Ortes gibt es, etwas zur Meteorologie der Arktis, eine St. Johannes Kapelle, diverse Restaurants und einen Giftshop. Wir schauen in Ruhe alles an. Nur den Panoramafilm lassen wir aus. Der läuft erst wieder in einer Stunde. Ja, die Menschen haben recht, die berichten, dass das Nordkap nicht das landschaftliche Highlight Norwegens ist. Mensch muss halt ein Mal dort gewesen sein. Aber ich glaube, ein Mal reicht auch. Trotzdem ein cooles Gefühl, hier oben zu stehen. In der Nacht wollen wir noch einmal zurückkommen und das obligatorische Foto vor der Weltkugel zu machen. Allein. Nur wir zwei. Jetzt fahren wir erstmal zurück in unser "Basislager". Wäsche waschen, Körperpflege, kochen - und früh ins Bett.

Dem Maddin sein Spruch des Tages:

"Reichtum ist das allergeringste Ding auf Erden, dass Gott einem Menschen geben kann."

Skarsvåg - Nordkap - Skarsvåg: 20km und kleine Wanderung zur Kirkeporten: ca. 2 Stunden

Ausgaben:

(Torsten)

Aufkleber Base Camp                            €4,19

Eintritt Nordkapphallen                       €59,92

 

(Gabi)

Waschgebühren und Eier                     €9,42

 

Ausgaben des Tages:                              €73,53

 

Ausgaben der Reise:                                €2130,14

Bevorwir ins Bett gehen, stellen wir noch die Motorräder ganz vorne neben die Einfahrt zum Campingplatz. SO wecken wir vielleicht nicht allzu viele Menschen, wenn wir mitten in der Nacht nochmal zum Nordkap fahren. Viele Motorradfahrende machen ja ein Foto mit den Motorrädern vor der Weltkugel. Das ist eigentlich verboten. Deshalb würden wir so etwas ja auch nie tun!