Sonntag, 10.03.2019                                                                      der siebte tag

Wir haben wieder gut gefrühstückt. Das erste Ziel heute ist die Hassada-Klinik. Eigentlich ist es nur die Synagoge, die zur Klinik gehört. Marc Chagall hat die Fenster der Synagoge gestaltet. Eine reizende alte Dame erklärt uns Geschichte und Bedeutung der einzelnen Fenster. Leider ist das Fotografieren strengstens verboten. Spannend: die Klinik liegt sozusagen mitten in einer Shoppingmall. Merkwürdiger Anblick: Menschen in weiße Kitteln zwischen Menschen mit Einkaufstüten bepackt.

 

Das Nächste Ziel ist Yad Vashem, die Holocaust-Gedenkstätte. Ein großes Gelände, im Zentrum elf Hallen, die die Geschichte des Holocaust dokumentieren. Ein wenig schade, dass hier dermaßen viele Menschen sind. So sind viele Ausstellungsecken kaum zu sehen. Im Grunde muss man/frau zwei Tage auf dem Gelände verbringen um wirklich alles zu ergründen und angemessen zu würdigen. Mich beeindruckt die dargestellte Haltung der Dänen. Sie verwehren sich konsequent dem Völkermord. Nahezu alle anderen europäischen Regierungen schauen weg oder unterstützen das Treiben der Nazis sogar. Mir wird klar, ohne den Antisemitismus in ganz Europa hätte Hitler seine kruden Ideen nicht so leicht umsetzen können.

 

Wir fahren zurück nach Bethlehem. Die Geburtskirche wartet auf unsere Besichtigung. Anschließend schlendern wir noch ein wenig durch die Altstadt. Im oberen Teil ist sie erstaunlich wenig touristisch. Viele kleine Läden verkaufen allerlei "einheimische" Produkte. Die Menschen sind ausgesprochen freundlich. Niemand ist aufdringlich. Seh symphatisch.

 

Abends gehen wir "echt arabisch" essen. Ausgesprochen lecker, aber ich werde das Gefühl nicht los, dass die Palästinenser anders essen;)

Gabi ist fasziniert von der grün angestrahlten Moschee, die von unserer Herberge aus zu sehen ist.

Dies war unser letzter Abend. Morgen geht es wieder in den Flieger nach Hause.