Wir stehen tatsächlich früh auf und starten kurz nach 8:00 in Richtung Frühstück. Beim Kaufland in Struppen bietet ein Bäcker französisches, ein süßes oder ein deftiges Frühstück. Ob ich wohl beim deftigen Frühstück die Wurst durch Marmelade ersetzen kann? "Nein, das geht nicht!" Die rigorose Antwort der Verkäuferin duldet keinen Widerspruch. Käse statt Wurst geht; süß geht nicht. Also bekomme ich sechs Scheiben Käse. Gabi bekommt 2 Scheiben Käse, vier Scheiben Schinken und vier Scheiben
Salami. Das sind 10 Scheiben Auflage. Die Welt ist ungerecht! Ich sollte das reklamieren. Ich sollte mich bei dieser blöden Verkäuferin beschweren. Ich bitte Gabi, uns noch einen zweiten Kaffee holen.
Wir fahren weiter. Heute ist der Tag der Umleitungen und des Sturms. Der Wind ist so extrem, dass das Fahren wirklich mühsam wird. Selbst auf gerader Strecke fegt es uns nach links oder rechts. Und eine Umleitung nach der anderen. Meistens haben wir Glück und sie betreffen uns nicht. Aber eine haut uns dermaßen aus der Richtung und führt zudem in eine weitere und eine weitere und eine weitere, - ehrlich - dass wir gar nicht mehr wissen, wie wir uns unserem Ziel nähern sollen. Eine Straßenkarte wäre jetzt hilfreich. Die Kurverei kostet uns gefühlt einen halben Tag und alle Nerven.
Zwischendurch halten wir auf Schloss Wildeck. Das Schloss beherbergt mehrere kleine Ausstellungen, u. A. eine mit alten Schreibmaschinen und darauf erstellten Kunstwerken.
Mich interessieren aber vor allem die Motorräder der Marken DKW und MZ. Letztere konnte mensch tatsächlich in den 1970ern auch in Westdeutschland erwerben: bei Neckermann!
Mehr zu Schloss, Geschichte, und allem Interessanten für Biker auf www.schloss-wildeck.de
Gabi und ich nutzen noch die nette Möglichkeit, vor einem Greenscreen auf einer alten MZ ein Foto machen zu lassen. Für ganze 50 Cent bekommen wir einen Ausdruck des Fotos mit einem selbst gewählten Hintergrund, den der Computer hinzugerechnet hat.
Um 18:00 reiten wir auf den Hof von Schloss Issigau und schlagen unser Nachtlager im Schlossgarten auf. Na ja, früher war das hier tatsächlich ein kleines Schloss, heute ist es ein richtig netter Campingplatz.
Es stürmt immer noch. Kochen wird schwierig. Och, die Einkäufe halten auch noch bis morgen ... und es gibt eine Gaststube ... und einen trockenen Roten ... und die nettesten Betreiber dieses Urlaubs ... und ...