Dienstag, 02.09.2020                                                                      der zwölfte tag

Wir packen das nasse Zelt ein und fahren in den nächsten Ort um zu frühstücken. "2x das Lui-Bäcker-Frühstück, bitte." Der Name geht auf den Gründer der Bäckerei zurück, einen gewissen Luitpold.

Das Frühstück hat gut getan. Weiter geht es nach Linsengericht. Ja, der Ort heißt wirklich so. Es gibt verschiedene Theorien, woher der Name kommt. Mit Essen hatte es aber wohl nichts zu tun. Zu essen bekommen wir hier auch nichts; nicht einmal ein Linsengericht ;)


Schon um 17:00 sind wir am Camping- und Ferienpark Teichmann in Vöhl, nahe am Edersee. Morgen wollen wir einen kleinen Ausflug zur Edertalsperre machen. Dort war ich in meiner frühen Jugend mal mit meinen Eltern. Heute gibt es dort den Tree-Top-Walk, auf den ich mich schon freue - hoffentlich bei besserem Wetter.

Nach dem Zeltaufbau sollte ich eigentlich kochen, aber ich habe keine Lust und die Vorräte halten sich auch noch bis morgen. Also gehen wir im "Seerestaurant" essen: einen total gesunden Veggie-Burger mit Pommes :))

 

Ein Spaziergang um den See rundet den Tag ab und anschließend kommen wir noch am Lagerfeuer vorbei. Dort gibt es jeden Mittwoch Gitarrenmusik mit Rentner Rudolf. Er gibt ein Bestes, mit Gitarre und reichlich Effektgeräten das Publikum zum Mitsingen zu animieren. Doch, es gibt ein dankbares Publikum aller Generationen. Und irgendwann ist die Stimmung tatsächlich so locker, dass die Liedwünsche kein Ende nehmen, die meisten fröhlich mitträllern (es gibt sogar Liederhefte) und der arme Rudolf an die Grenzen seiner Ausdauer kommt. So wird der Abend doch noch länger als geplant. Zwischendurch gibt Rudolf immer mal wieder Lieder zum Besten, die nicht im Liederbuch stehen. Eines kenne ich aus meiner frühen kirchlichen Jugend: Gib mir die richtigen Worte von Manfred Siebald. Ob er weiß, welchen Hintergrund das Lied hat? Die anderen Gäste sicher nicht. Aber ich schwelge in Erinnerungen. Danke Rudolf.

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