samstag, 22.08.2020                                                                                   der erste tag

Wir starten gemächlich.  Erstmal in Ruhe frühstücken. Meine Karten mit der Routenplanung und Infos zu den Orten, die wir besuchen wollen, liegen bereit und wandern in den Tankruck-sack. Koffer und Taschen müssen noch an die Motorräder. Gabi hat natürlich viel mehr Gepäck als ich (Bild rechts: die paar Sachen links gehören mir). Noch ein Abfahrts-Selfie, um 10:40 sitzen wir endlich auf den Motorrä-dern.

Bis zur ersten Pause sind es laut Routenplaner 1:30. Tatsächlich fahren wir über zwei Stunden. Weil ich das Navi auf "Adventure Routes" einge-stellt habe. So fahren wir bevorzugt die ganz kleinen Sträßchen. Das ist schön. Das macht Spaß. Aber es dauert halt länger. Und den Abzweig auf einen Feldweg scheuen wir dann doch. Ich stelle das Navi auf "kürzeste Zeit". Und vergesse, die "unbefestigten Straßen" rauszunehmen. So fahren wir erstmal noch einige recht eigentümliche Straßen - und Gabi produziert den ersten Umfaller der Reise. Natürlich wieder im Stand (also fast). "Nix passiert!"


In Schneverdingen besuchen wir die Eine-Welt-Kirche. Ich darf die Führung netterweise als Erinnerungshilfe filmen. So muss ich nicht alles mitschreiben, was die Mitarbeiterin der Kirchengemeinde erzählt. Ich brauche ja nur den Ton. Also stelle ich die Kamera so auf, dass sie keine Personen filmt und richte das Mikrofon auf Frau Berger aus; so heißt die nette Frau, die uns in die Geschichte und Gestaltung der Kirche einführt. Ja, ihren Namen erfahre ich natürlich erst später.

Ich blicke auf den Monitor der Kamera: schwarz! Why???? Egal. Ich will ja nur den Ton. Und das externe Mikrofon ist ja eingeschaltet. Frau Berger ist mit ihrem kleinen Vortrag fast fertig. Ein Blick auf das Mikro: aus. Batterie leer. Neeeeiiiiin!!!!! Grrr....... Jetzt bloß nicht laut werden :)

Gebaut wurde die Kirche im Rahmen der Expo 2000. In Nordeutschland einmalig ist die Brettstapelbauweise, in der die Kirche errichtet wurde. Holz ist in der Lüneburger Heide reichlich vorhanden.  Aus schlankem Holz , das in den heimischen Wäldern bei der notwendigen Durchforstung ausreichend anfällt und für andere Dinge kaum verwendbar ist, wurden Bretter gesägt. Viele kleine Bretter wurden zusammengenagelt und ergaben so massive Wände. Echte Nachhaltigkeit.

 

Eine weitere Besonderheit der Eine-Welt-Kirche ist der Eine-Erde-Altar. In dem dreiflügeligen Altar werden einmal 7.000 Erden aus aller Welt eingestellt sein. Der Eine-Erde-Altar verfügt sogar über eine eigene Homepage: www.eine-erde-altar.org .

Wir unterhalten uns noch eine Weile angeregt mit Frau Berger und bekommen die Erlaubnis, im Schatten der Kirche unser Mittagessen einzunehmen. Danke dafür. Ein schöner Ort.

 

 

Weiter geht's an einem Bio-Supermarkt vorbei, wo wir uns für heute Abend und morgen früh eindecken. Um 18:45 erreichen wir "Camping am Allerstrand". Corona lässt grüßen: die Anmeldung und die Bezahlung erfolgt per Formular und Briefumschlag. Beides ist in einem einfachen Briefkasten am Eingang zu versenken.

Dann suche mensch sich einen Platz für das Zelt und freue sich des Lebens! Na ja, etwas strange ist das Ganze schon. Bezahlung per Briefkasten, aber Maske trägt hier kein Mensch. Ich weiß noch nicht, was ich davon halten will.