kurz aber heftig
Cortina di Ampezzo - Falcade
54,8km - h4:22 - 2480 Höhenmeter - 2490 Tiefenmeter
7,1km Singletrail
21,1km Weg
0,0km Fahradweg
26,6km Straße
2,3km alpines Gelände
8%-23% Steigung/Gefälle
Nach einer kurzen Fotosession starten wir um 9:30. Das Frühstück war übrigens ebenso mäßig wie das Abendessen, also den Preis nicht wert. Aber was soll's!?
Unser erstes Ziel ist der Passo Giau. Der Anstieg dorthin ist kurz - aber heftig. Und Asphalt. Viel Verkehr; ständig werden wir von Autos überholt, geschnitten, in Kehren ausgebremst. Für mich der totale Horror. Ich sehne mich nach Schotter oder Waldboden, da tut der Hintern weniger weh und nervige Autos gibt es auch nicht. Aber mensch muss ja Kompromisse schließen ;)
Zwischendurch fahren wir auf ein radelndes Päärchen auf. Die sind locker zehn Jahre älter als ich, auf Rennrädern unterwegs und quälen sich mit unter 10km/h den Berg hinauf. Respekt! Und ich werde innerlich ganz kleinlaut als wir, mal eben in den Turbomodus geschaltet, so unverschämt locker an ihnen vorbeifahren.
Auf dem Pass angekommen gibt's dann zur Belohnung (für den Stress) zwei Kaffee (also einen für Gabi und einen für mich) und ein (!) Stück Apfelstrudel. Nicht, dass wir noch gierig werden.
Die Abfahrt auf der anderen Seite des Passes ist rasant. Gut 30 Serpentinen sind es bis ins Tal. Immer noch Asphalt, aber es gibt einen großen Vorteil: bei einer Geschwindigkeit von 50 bis 60km/h überholt mich kein motorisiertes Fahrzeug - außer wenn ich anhalte um auf Gabi zu warten ;)
Jetzt nerven nur noch die entgegenkommenden Fahrzeuge, die in den Serpentinen bisweilen wenig Platz für Zweiräder lassen. Ganz spannend wird es, wenn ein Motorradfahrer meint, in der Kehre das langsamere Auto überholen zu müssen. Macht dann drei Fahrzeuge auf gleicher Höhe. Da bleibt kein Platz für Fahrfehler. Wir kommen trotzdem heil unten an. Und ich sehne mich trotzdem nach unbefestigtem Boden.
Im Tal fahren wir bis und durch Alleghe. Wir finden eine nette Pizzeria für die Mittagspause. Auch die Akkus dürfen wir laden. Bislang klappt das erfreulich unkompliziert. Wenn nur die wunden Stellen zwischen den Beinen nicht so schmerzen würden. Die Kratzer an den Beinen schmerzen dagegen kaum. Nein, sie stammen nicht von Stürzen. Sie entstehen, wenn ich neben dem Rad stehe und gegen das Pedal laufe. Für den besseren Halt im Gelände sind die Pedale mit kleinen Metallstiften bestückt. Autsch.
Bis zu unserem Ziel in Falcade sind es nicht mehr viele Kilometer, die dank Turbomodus nur so an uns vorbeifliegen. Das Hotel Dolomiti, etwas außerhalb von Falcade gelegen, ist recht schön. Zimmer und Verpflegung einfach, aber gut - und deutlich besser als gestern, bei halbem Preis. Vor dem Hotel stehen ein paar Motorräder. Ach ja :)
Der Rest ist Gewohnheit: Duschen, essen, Daten sichern, Tourplanung, schlafen.