theologische Studien
Zwei Mal wollen wir mit den E-MTBs über die Alpen und dabei meinen Sohn und seine Familie in der Nähe von Bozen besuchen. Hin soll es eine etwas schwierigere Route von Pullach bei München durch das Zillertal, über das Pfitscher Joch, in die Dolomiten nach Karneid sein. Alpines Gelände inbegriffen. Zurück soll es fahrtechnisch weniger anspruchsvoll weitestgehend entlang der Via Claudia nach Lechbruck am See gehen. Dort noch zwei Tage Camping mit Freunden und dann haben wir sicher einen erlebnisreichen Urlaub erlebt.
Wir starten recht zeitig um 8:30. Das Auto haben wir am Abend vorher bereits gepackt, damit wir am Morgen keinen Stress damit haben. Noch ist das Wetter gut.
Ich dachte, es wäre eine gute Idee, die Fahrräder hinten mit der Plane vom Motorrad abzudecken. Schon bei Westerstede muss ich die Befestigung neu justieren und am Ende werden wir ein Problem damit haben, von dem wir jetzt noch nichts ahnen.
Bei Kassel machen wir Pause. Der Autohof bietet leider nur den Imbiss "Bratwurst Leinemann". Für Torsten gibt es ein Seelachs- für Gabi ein Hähnchenschnitzel. Beides ist so dick in Panade eingepackt, dass von außen nicht zu unterscheiden ist, was nun was ist. Von innen eigentlich auch nicht. Bleibt nur der Geschmackstest: "Ähm, ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, das ist der Fisch!?" Dazu gibt es Pommes. Hoffentlich ist das nicht der Ernährungsstandard für die nächsten vierzehn Tage! :)
Kurz nach Kassel beginnt es zu regnen. Eine Baustelle reiht sich an die andere und die entsprechenden Staus lassen auch nicht lange auf sich warten. In Wiesentheid machen wir beim REWE eine Kaffeepause und kaufen für unser Abendessen ein. Die Nacht werden wir im "Theologischen Studienseminar Pullach" verbringen. Normalerweise finden hier Fortbildungen statt. Nebenzu (wie die Bayerin sagt) gibt es immer auch ein paar Zimmer zum günstigen Kurs für private Gäste (wenn sie denn einen Bezug zur Kirche haben - haben wir). Da es zurzeit Corona bedingt keine Seminare gibt, ist aber leider auch die Küche geschlossen und wir müssen uns selbst versorgen. Wir sind dennoch froh, als wir zm 20:30 unser Ziel erreichen und der Türcode uns den Eingang öffnet. Im Fahrradkeller gibt es einen Kicker, den wir als Trockner für die Abdeckplane zu nutzen versuchen. Das soll aber nur mäßigen Erfolg haben. Durch den Regen hat sie sich so mit Wasser vollgesogen, dass sie drei Mal so viel wiegt wie noch am Morgen.
Nachdem wir alles aus dem Auto haben, was wir für die Räder und die Nacht brauchen, genießen wir eine Dusche und unser Abendessen. Um 22:30 beschließen wir: es ist Nachtruhe. Wir sind beide ganz schön aufgeregt. Wird das alles klappen, was wir uns vorgenommen haben? Reicht die Kondition? Schaffen wir die Geländepassagen fahrtechnisch? Werden Pannen und Stürze unsere Pläne durchkreuzen? Oder sich andere Hindernisse in den Weg stellen?