Donnerstag, 29.06.2017                                                                        Der erste tag

Aufbruch mit Hindernissen

Um 10:00 starten wir die Motorräder. Das heißt, ich starte meines. Gabi dreht den Zündschlüssel und es passiert ... nichts! Die Batterie ist leer. Wir starten den Motor mit Hilfe des Überbrückungskabels vom Auto. Jetzt können wir losfahren.

Zwei Minuten später höre ich eine aufgeregte Stimme in meinem Helm: "Die ABS-Lampe leuchtet!" Zehn Sekunden später: "Ist wieder aus!" Nach zwei Kilometern: "Jetzt ist sie wieder an!" Und das bleibt sie auch. Wir fahren erstmal weiter:(

In Friedeburg prüfen wir an der Tankstelle den Reifendruck. Den Motor lässt Gabi dabei lieber laufen. Erst an der Weserfähre wagt sie es, den Motor abzustellen. Hoffentlich ist die Batterie nicht schon kaputt. Gabi klappt den Seitenständer aus. "Die steht schon wieder so komisch; die fällt bestimmt gleich um". Ich kenne das ja schon und lamentiere ("typisch Frau" denke ich nur): "Das behauptest Du immer und bislang ist sie jedesmal stehengeblieben." Das Schmunzeln versteckend wende ich den Blick in Richtung der ankommenden Fähre um im gleichen Augenblick zu hören: "Aahh, sie kippt!" Ich bekenne mich schuldig am ersten Umfaller der Reise. Es soll nicht der letzte bleiben;)

Kann ja nur besser werden

Schuldig bekennen muss ich mich auch für die Wahl des Bäckers in Osterholz. Der hat nämlich über Mittag geschlossen. Ich werde für meine mal wieder perfekte Vorbereitung gelobt:)

Dann muss halt Mc Doof herhalten. 2x Cäsarsalat mit Sprite für 13,-. Viel Euro für wenig Geschmack. Die nächste Pause soll es richten. Aber trotz der perfekten Vorbereitung finden wir einfach nichts, was uns zusagt und fahren länger als gut ist. Wir werden zunehmend müder und unkonzentrierter. Es war wohl nicht so schlau, bis zum letzten Tag vor der Abfahrt gearbeitet zu haben. Wir halten an einem Kreisverkehr um einigen Autos Vorfahrt zu gewähren. und Gabi produziert den zweiten Umfaller des Tages; schlicht und einfach, weil die Beine zu müde sind.

Um die Ecke ist ein EDEKA. Wir machen erstmal eine Kaffee-Kuchen-Pause und kaufen für unser Abendessen ein. Zum Campingplatz sind es noch 8km. Dort wartet unsere Schlummertonne auf uns. Endlich! Abladen, Kochen, sms an die Lieben zu Hause verschicken ... um 21:00, es hat angefangen zu regnen, so ein fieser Nieselregen, krabbeln wir in die Schlafsäcke. Morgen um 8:00 gibt es Frühstück.